Blog Die Früchte des Yoga

Die Früchte des Yoga. Ein Überblick aus dem Yoga Sutra

"Die Früchte des Yoga müssen am Anfang erklärt werden und nicht später. Sonst werden die Menschen sich nicht engagieren in dieser Welt. Die wichtigsten Vorteile, wie Stabilität des Geistes, Freiheit von Schmerz und Leid, ein langes Leben ohne Krankheiten und das Gefühl der höchsten Hingabe müssen als erstes aufgezeigt werden"
(Quelle: Yogarahasya v0n Nathhamuni, Vers 1.86 und Vers 1.87. Aus dem englischen übersetzt)

Die Früchte des Yoga. Ein Überblick aus dem Yoga Sutra nach Patanjali

Angeregt durch  diesen Post "Wohin wird das alles führen" hier ein Überblick der "Früchte des Yoga" - nach dem Yoga Sutra des Patanjali. Wort- und Sinngemäß interpretiert unter Berücksichtigung und Prüfung mehrerer Quellen (Quellenangabe am Ende des Artikels). Dies wurde nach bestem Wissen, insbesondere dem Kontext und der Strukturierung der Aussagen folgend (z.B. "dann(tada)", "daraus(tatah)", "und (cha)") interpretiert. Dem interessierten Leser ist der Überblick in absteigender Reihenfolge dargestellt, beginnend mit der "Frucht" Kaivalyam, des letzten Sutra. Um ein Verständnis für die Struktur, Reihenfolge und Kontext der Beschreibungen der "Früchte" bzw. des Pfads Ashtanga Yoga zu erhalten wird empfohlen die Übersicht von unten, beginnend mit der "Frucht" Chitta Vritti Nirodhah, nach oben hin zu lesen. Eine bessere Darstellung für mobile Endgeräte kann im Querformat erreicht werden. Viel Freude! OM TAT SAT!

Die Früchte des Yoga , eine Zusammenfassung bzw. ein Überblick aus dem Yoga Sutra nach Patanjali:

Nr. Name Beschreibung Wird erreicht durch Quelle
100 Kaivalyam Befreiung / innere Freiheit Neutralisierung der Gunas, Die eigene Form (Svarupa) ist verankert (Pratistha) im kraftvollen (Shaktih) Bewusstsein (Chiti)

Durch Gleichmut (Vairagya) auch (api) gegenüber diesen (tad) Bindungen (dosa)  (Den "Errungenschaften" aus den vorherigen Sutras), Yoga Sutra 3.50

Entsteht wenn die eigene Klarheit (Sattva) so pur (im Sinne von gereinigt) (Suddhi) ist, das sie dem Purusa (den unveränderlichen Beobachter) gleicht, Yoga Sutra 3.55

Yoga Sutra 4.34, 3.50, 3.55
99 Parinama Aparanta Nigrahyah Kramah Erkennen der Abfolge und dem Ende von Prozessen Entsteht durch Unendliches Wissen (Jnanasya Anantyat) Sutra 4.31 Yoga Sutra 4.33
98 Samaptih Gunanam Die Urmaterie (Gunas) wirkt sich nicht mehr aus Durch das Erreichen aller Ziele Yoga Sutra 4.32
97 Kritarthanam Parinama Krama Erreichen aller Ziele Entsteht durch Unendliches Wissen (Jnanasya Anantyat) Sutra 4.31 Yoga Sutra 4.32
96 Jnanasya Anantyat Unendliches Wissen Durch Wegall (Apetasya) sämtlicher Schleier (Avarana) und Unreinheiten (Mala)

Folgt auf die Auflösung des Karmas und der störenden Kräfte (Kleshas) aus dem vorherigen Sutra 4.30

Yoga Sutra 4.31
95 Klesha Nivrittih Auflösung der störenden Kräfte (Kleshas) Durch Klares / höchstes Wissen (Prasankhyane) Yoga Sutra 4.30
94 Karma Nivrittih Auflösung des Karmas Durch Klares / höchstes Wissen (Prasankhyane) Yoga Sutra 4.30
93 Prasankhyane Klares / höchstes Wissen Durch konstante Unterscheidungsfähigkeit (Viveka-Khyateh) ohne streben (Akusidasya) und durch Erkenntnis (Samadhi) Yoga Sutra 4.29
92 Atma Bhava Bhavana Vinivrittih Auflösung von tiefen Eindrücken und Prägungen Dieselben Methoden wie zur Schwächung der störenden Kräfte (Kleshas) aus Yoga Sutra 2.1

Diese sind: Durch Leidenschaft (Tapah), durch Selbststudium (Svadhyaya), durch Hingebung an Gott (Isvarapranidhana), durch Reinigung (Krya) (2.1) und durch Erkenntnis (Samadhi) (2.2)

Yoga Sutra 4.28
91 Kaivalya Pragbharam Chittam Neigung des Geistes zur Befreiung Folg auf die Vertiefte Unterscheidungsfähigkeit (Viveka Nimnam) Yoga Sutra 4.26
90 Viveka Nimnam Vertiefte Unterscheidungsfähigkeit Folgt der Auflösung des Egos (Atma Bhava Bhavana Vinivrittih) aus dem vorherigen Sutra 4.25 Yoga Sutra 4.26
89 Atma Bhava Bhavana Vinivrittih Auflösung des Egos Der die Unterscheidung (Viśeṣa) klar sieht, das selbst (Atma) in Verbindung mit der Existenz (Bhava) Yoga Sutra 4.25
88 Jatyantara Parinamah Wandlung des Wesen Entsteht aus der vollen Entfaltung der Natur (Prakriti Apurat) Yoga Sutra 4.2
87 Sarvatha Visayam Akramam Klares Verstehen aller Gegebenheiten Eine Folge der verbesserten Unterscheidungsfähigkeit (Viveka) aus Yoga Sutra 3.52 Yoga Sutra 3.54
86 Tarakam Sarva Visayam Klares Verstehen aller Objekte Eine Folge der verbesserten Unterscheidungsfähigkeit (Viveka) aus Yoga Sutra 3.52 Yoga Sutra 3.54
85 Pratipattih Klares Verstehen aller Wesen Eine Folge der verbesserten Unterscheidungsfähigkeit (Viveka) aus Yoga Sutra 3.52 Yoga Sutra 3.53
84 Viveka (Verbesserte) Unterscheidungsfähigkeit Entsteht über Wissen (Jnana) durch die Versenkung/Absorption (Samyama) auf den Augenblick (Ksana) und dessen Abfolge (Tat-Kramayoḥ) Yoga Sutra 3.52
83 Adhisthatrittvam Sarva-Jnatritvam Überlegenheit durch Weisheit Entsteht durch reine Klarheit (Sattva) der Erkenntnis (Khyati) des Unterschieds (Anyata) zu Purusa (den unveränderlichen Beobachter) und aller Seinsformen (Sarva-Bhava) (Dies entsteht aus der Meisterschaft der Urmaterie (Pradhana Jayah) aus Yoga Sutra 3.48) Yoga Sutra 3.49
82 Pradhana Jayah Meisterschaft der Urmaterie Entsteht aus der besonderen Wirkungsweise des Schnellen Geist (Manas Javitva) Yoga Sutra 3.48
81 Manas Javitva Schneller Geist Entsteht durch die Meisterschaft über die Sinne (Indriya Jayah) aus Yoga Sutra 3.47 Yoga Sutra 3.48
80 Indriya Jayah Meisterschaft über die Sinne Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf das Erkennen der Funktion (Grahana) und des Wesenscharakters (Svarupa) des Wahrgenommenen (Arthavatta) – in seiner Zusammensetzung mit dem Ich-Gefühl (Asmita) Yoga Sutra 3.47
79 Vajra Samhanana Diamantartige Festigkeit / Robustheit Beschreibt die "Vollkommenheit des Körpers" (Kaya Sampad) aus Yoga Sutra 3.45 Yoga Sutra 3.46
78 Bala Kraft / Vitalität Beschreibt die "Vollkommenheit des Körpers" (Kaya Sampad) aus Yoga Sutra 3.45 Yoga Sutra 3.46
77 Lāvaṇya Anmut Beschreibt die "Vollkommenheit des Körpers" (Kaya Sampad) aus Yoga Sutra 3.45 Yoga Sutra 3.46
76 Rupa Schönheit der Form Beschreibt die "Vollkommenheit des Körpers" (Kaya Sampad) aus Yoga Sutra 3.45 Yoga Sutra 3.46
75 Kaya Sampad Vollkommenheit des Körpers Wird erreicht über das "Erkennen des Sinn/Zweck bzw. Wirkungsweise von Objekten" (Arthavattva)

(3.46 wird in anderen Quellen auch mit der Erlangung von Superkräften (Siddhis) interpretiert. "Unendlich klein (anima) und andere (adi))

Yoga Sutra 3.45
74 Arthavattva Erkennen des Sinn/Zweck bzw. Wirkungsweise von Objekten Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf die fünf Elemente (Bhuta) in Verbindung mit der physischen, greifbaren Erscheinung, dem wahren Wesen / Essenz und subtilen Eigenschaften eines Objekts (Sthula Svarupa Suksma)
(3.44 wird in anderen Quellen auch mit "Meisterschaft über die Elemente" interpretiert.)
Yoga Sutra 3.44
73 Prakasha Avarana Ksayah Verbesserte Wahrnehmung nach  außen ("Reduzierung des Schleiers um das Licht") Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf die reine Wahrnehmung (ohne mentale Projektion / Wertung) und des körperlosen Zustands (maha-videha). Yoga Sutra 3.43
72 Akasha Ganama Wissen über Raum und Bewegung Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf den Zusammenhang von Körper (Kaya) und Raum (Akasha) und der Leichtigkeit von Baumwollflocken (Tula)
(Anmerkung 3.42 wird in anderen Quellen auch mit "Erlangen von Schwerelosigkeit" interpretiert.)
Yoga Sutra 3.42
71 Divyam Shrotram göttliches Hörvermögen ("göttliches Ohr") Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf den Zusammenhang von Hören (Shrotra) und Raum (Akasha) Yoga Sutra 3.41
70 Jvalana Ausstrahlung Wird durch die Kontrolle über die Lebenskraft (Prana) im Nabelbereich (Samana) erlangt Yoga Sutra 3.40
69 Utkrantih Leichtigkeit Wird durch die Kontrolle über die aufsteigende Lebenskraft (Prana) erlangt (Udana - im Kehlbereich bei der Ausatmung) Yoga Sutra 3.39
68 Chittasya Para Sharira Aveshah Großes Einfühlvermögen / Empathiefähigkeit ("in andere Körper eintreten") Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf Ursache (Karana) und Verstehen (Samvedanat) der (daraus resultierenden) Bewegung auf die Wahrnehmung bzw. des meinenden Selbst (Cittaya) Yoga Sutra 3.38
67 Pratibha Varta  Jayanta Transzendentaler Geruchssinn Wird erreicht durch die Erkenntnis des Kerns unseres selbst (Purusa - wird widerum erreicht durch Samyama) Yoga Sutra 3.36
66 Pratibha Asvada  Jayanta Transzendentaler Geschmackssinn Wird erreicht durch die Erkenntnis des Kerns unseres selbst (Purusa - wird widerum erreicht durch Samyama) Yoga Sutra 3.36
65 Pratibha Adarsha  Jayanta Transzendentales Sehvermögen Wird erreicht durch die Erkenntnis des Kerns unseres selbst (Purusa - wird widerum erreicht durch Samyama) Yoga Sutra 3.36
64 Pratibha Vedana  Jayanta Transzendentales Fühlvermögen Wird erreicht durch die Erkenntnis des Kerns unseres selbst (Purusa - wird widerum erreicht durch Samyama) Yoga Sutra 3.36
63 Pratibha Sravana  Jayanta Transzendentales Hörvermögen Wird erreicht durch die Erkenntnis des Kerns unseres selbst (Purusa - wird widerum erreicht durch Samyama) Yoga Sutra 3.36
62 Chitta Samvit Verständnis über die eigene Wahrnehmung Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf das Herz Yoga Sutra 3.34
61 Sarvam (Jnana) Wesentliches Wissen über alles Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf die Essenz des jeweiligen Objekts Yoga Sutra 3.33
60 Siddha Darshanam Steigerung des Intellekt Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf den Scheitel oder das dritte Auge (oder Nasenspitze) Yoga Sutra 3.32
59 Sthairyam Emotionale Stabilität Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf den Brustbeinbereich (Kurma Nadyam) Yoga Sutra 3.31
58 Ksut Pipasa Nivrittih Auflösung von Hunger und Durst Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf die Halsgrube (Kantha Kupe) Yoga Sutra 3.30
57 Kaya Vyuha Jnanam Wissen über das Körpersystem Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf den Nabel (Nabhi Chakra) Yoga Sutra 3.29
56 Gati Jnanam Wissen über den Nachthimmel Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf den Polarstern Yoga Sutra 3.28
55 Tara Vyuha Jnanam Wissen über die Sterne Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf den Mond Yoga Sutra 3.27
54 Bhuvana Jnanam Wissen über die Welten Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf die Sonne Yoga Sutra 3.26
53 Suksma Jnana Wissen über subtiles Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf die Wahrnehmung von Vorgängen Yoga Sutra 3.25
52 Baleshu Hasti Baladini Kraft eines Elefanten (oder auch anderer Eigenschaften von anderen Tieren) Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf die Kraft eines Elefanten Yoga Sutra 3.24
51 Maitri Dishu Balani Große Freundlichkeit Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf Freundlichkeit / Liebe (Maitri) Yoga Sutra 3.23
50 Nirupakramam Jnana Wissen über Handlung und entstehende Wirkung Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf Handlung und entstehende (nicht direkt) Wirkung Yoga Sutra 3.22
49 Sopakramam Jnana Wissen über Handlung und direkte Wirkung Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf Handlung und direkte Wirkung Yoga Sutra 3.22
48 Pratyayasya Para Chitta Jnana Wissen der Fremdwahrnehmung ("Wissen über die Wahrnehmung anderer") Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf "die Wahrnehmung anderer" Yoga Sutra 3.19
47 Purva Jati Jnanam Erkennen von Ursachen für Prägungen/Neigungen (die das Tun beeinflussen) ("Wissen über frühere Geburten") Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf Prägungen/Neigungen Yoga Sutra 3.18
46 Sarva Bhuta Ruta Jnana Empathie für alle Wesen ("Wissen über andere Wesen") Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf "andere Wesen" Yoga Sutra 3.17
45 Anagata Jnana Wissen über die Zukunft Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf Zukünftiges (Anagata Jnana) Yoga Sutra 3.16
44 Atita Jnana Wissen über die Vergangenheit Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) auf Vergangenes (Atita Jnana) Yoga Sutra 3.16
43 Prajna Vollkommenes Wissen Wird erreicht durch Versenkung/Absorption (Samyama) Yoga Sutra 3.5
42 Samyama Versenkung / Absorbtion Wird erreicht durch die Triade anhaltender Ausrichtung des Geistes (Konzentration) (Dharana - das sechste Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) und  Meditation / stille Reflektion (Dhyana - das siebte Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) und Perfekter Konzentration / tiefe Absorbtion (Samadhi - das achte Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) Yoga Sutra 3.4
41 Dhyanam Meditation / stille Reflektion Durch das Zurückziehen der Sinne (Pratyaharah - das fünfte Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) und anhaltende Ausrichtung des Geistes (Konzentration) (Dharana - das sechste Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) Yoga Sutra 3.2
40 Dharana Anhaltende Ausrichtung des Geistes (Konzentration) Entsteht durch Bindung (Bandha) des meinendes Selbst (Citta) an ein Objekt (desa) Yoga Sutra 3.1
39 Parama Vashyata Indriyanam Kontrolle über die Sinne Durch das Zurückziehen der Sinne (Pratyaharah - das fünfte Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) Yoga Sutra 2.55
38 Dharanasu Cha Yogyata Manasah Kompetenz in der Ausrichtung des Geistes (Konzentration) Wird erreicht durch Atemtechniken des Yoga (Pranayama) Yoga Sutra 2.53
37 Kshiyate Prakasha Avaranam Reduzierung bzw. Auflösung von Trübungen von Gefühlen und Gedanken Wird erreicht durch Atemtechniken des Yoga (Pranayama) Yoga Sutra 2.52
36 Abhighata Resilenz, Widerstandsfähigkeit Durch intensive Bemühung, Übung von stabiler angenehmer Haltung (sthira sukham asanam) Yoga Sutra 2.48
35 Devata Samprayoga Verbindung mit dem göttlichen Wird erreicht durch das Selbststudium/Reflektion (Svadhyaya - die vierte der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen) z.B. anhand der Yamas und Kleshas Yoga Sutra 2.44
34 Siddhih Erlangung außergewöhnlicher Fähigkeiten Durch Selbstdisziplin (Tapas) das eine Verminderung/Auflösung der Unreinheiten (Körper, Sinne) bewirkt (Tapas - die dritte der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen), Hingabe und Gottvertrauen sind hilfreich in der Entfaltung besonderer Fähigkeiten (Isvarapranidhana - die fünfte der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen), wird erreicht durch Versenkung/Absorbtion (Samyama)

Durch Geburt (Janma), Kräuter (Ausadhi), Mantra, Erkenntnis (Samadhi) (Yoga Sutra 4.1)

Yoga Sutra 2.43, 2.45, 3.37, 4.1
33 Anuttama Sukha Unvergleichbares Glück Entsteht durch konsequente Umsetzung von Zufriedenheit (Santosa - die zweite der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen) Yoga Sutra 2.42
32 Atmadarsana Verbesserte Wahrnehmung des Inneren Entsteht durch konsequente Umsetzung von Reinheit des Körpers, Gedanken und Sprache (Sauca - die erste der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen) Yoga Sutra 2.41
31 Indriya Jaya Sieg über die Sinne Entsteht durch konsequente Umsetzung von Reinheit des Körpers, Gedanken und Sprache (Sauca - die erste der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen) Yoga Sutra 2.41
30 Ekagrya Ausgerichtetheit Entsteht durch konsequente Umsetzung von Reinheit des Körpers, Gedanken und Sprache (Sauca - die erste der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen) Yoga Sutra 2.41
29 Saumanas Positives Denken Entsteht durch konsequente Umsetzung von Reinheit des Körpers, Gedanken und Sprache (Sauca - die erste der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen) Yoga Sutra 2.41
28 Asaṁsargaḥ Unberührtheit, Unbeeinflusstheit von äußeren Dingen Entsteht durch konsequente Umsetzung von Reinheit des Körpers, Gedanken und Sprache (Sauca - die erste der Regeln/Disziplinen (Niyamas) nach innen) Yoga Sutra 2.40
27 Kathanta Sambodhah Erkenntnis über Ursachen von Lebensumständen Entsteht durch konsequente Umsetzung von Anspruchslosigkeit (Aparigraha - die fünfte der Regeln/Disziplinen (Yamas) nach außen) Yoga Sutra 2.39
26 Vīrya-lābhaḥ Erlangung von großer Energie / Kraft Entsteht durch konsequenten achtsameren Umgang mit Energie und im Bewusstsein der "Allseele" handelnd (Brahmacarya - die vierte der Regeln/Disziplinen (Yamas) nach außen) Yoga Sutra 2.38
25 Sarva-ratna-upasthānam Alle Schätze kommen zu einem Entsteht durch konsequentes "Nicht stehlen" / nicht die Gelegenheit ausnutzen (Asteya - die dritte der Regeln/Disziplinen (Yamas) nach außen) Yoga Sutra 2.37
24 Kriyā-phala-āśrayatvam Verlässlichkeit der Aussagen/Handlungen Entsteht durch konsequente Wahrhaftigkeit (Satya, - die zweite der Regeln/Disziplinen (Yamas) nach außen) Yoga Sutra 2.36
23 Vaira Tyagah Aufgabe von Feindseeligkeiten Entsteht durch konsequente Gewaltlosigkeit (Ahimsa - die erste der Regeln/Disziplinen (Yamas) nach außen) Yoga Sutra 2.35
22 Badhana Paksa Pratipaksa Empathie Übung der Regeln/Disziplinen nach außen (Yama)und der Regeln/Disziplinen gegenüber einem selbst (Niyama) Yoga Sutra 2.33
21 Asuddhi Ksaya Jnana Durch unreinheiten reduzierte Weisheit /Wahrnehmung Üben des achtgliedrigen Pfads (Raja Yoga), (Die Glieder (Yoganga) sind wie folgt: die Regeln/Disziplinen nach außen (Yama), die Regeln/Disziplinen gegenüber einem selbst (Niyama), Körperhaltungen (Asana), Regulierung des Atems (Pranayama), Zurückziehen der Sinne (Pratyahara), Konzentration / Ausrichtung des Geists (Dharana), stilles Reflektieren (Dhyana), Erkenntnis (Samadhi) (2.29)) Yoga Sutra 2.28, 2.29
20 Klesha Tanu-Karana Schwächung der störenden Kräfte (Kleshas) Durch Leidenschaft (Tapah), durch Selbststudium (Svadhyaya), durch Hingebung an Gott (Isvarapranidhana), durch Reinigung (Krya) (2.1) und durch Erkenntnis (Samadhi) (2.2) Yoga Sutra 2.1, 2.2
19 Samadhi Perfekte Konzentration / Absorbtion - auch vollkommene Erkenntnis - auch Einheitserfahrung - Bewusstsein Durch Leidenschaft (Tapah), durch Selbststudium (Svadhyaya), durch Hingebung an Gott (Isvarapranidhana), durch Reinigung (Krya) (2.1), durch Schwächen der störenden Kräfte (Kleshas) (2.2) (Diese Kräfte (Kleshas) sind wie folgt: Verwechslung/falsches Wissen (Avidya), Egoismus/Selbstbezogenheit (Asmita), Gier (Raga), Vorurteil (Dvesa), Angst/ Todesangst (Abhinivesa) (2.3), Durch das Zurückziehen der Sinne (Pratyaharah - das fünfte Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) und anhaltende Ausrichtung des Geistes (Konzentration) (Dharana - das sechste Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) und  Meditation / stille Reflektion (Dhyana - das siebte Glied/Säule/Disziplin des 8 gliedrigen Yogapfads / Ashtanga Yoga) Yoga Sutra 2.1, 2.2, 2.3, 2.45, 3.3
18 Vasikara Meistern all des subtilen und groben Durch stilles Reflektieren (Dhyanam) (1.39), durch Erkenntiszustände (Samapatti) resultierend aus Wahrnehmung und Schlussfolgerungen, aus eigenen und/oder durch fremde Vorstellungen vermischtem Quellwissen (1.42-1.45) Yoga Sutra 1.40, 1.42-1.45
17 Upeksa Abstand, verständnisvolles Abstandhalten  Üben des achtgliedrigen Pfads (Raja Yoga) Yoga Sutra 1.33
16 Mudita Enthusiasmus, Begeisterungsfähigkeit  Üben des achtgliedrigen Pfads (Raja Yoga) Yoga Sutra 1.33
15 Karuna Mitgefühl, Hilfsbereitschaft  Üben des achtgliedrigen Pfads (Raja Yoga) Yoga Sutra 1.33
14 Maitri Freundlichkeit, Liebe  Üben des achtgliedrigen Pfads (Raja Yoga) Yoga Sutra 1.33
13 Erkennen von Purusa Erkenntnis des Kerns unseres selbst Durch Hingabe an Gott (Isvara Pranidhana), Wird erreicht durch Versenkung/Absorbtion (Samyama) auf die reinen Aspekte des meinenden Selbst (Sattva) und des Wesenskern (Purusa) Yoga Sutra 1.29, 3.35
12 Bhavana Verschmelzung, unaufhörliches Verbundensein Durch  Hingabe an Gott (Isvara Pranidhana) und Wiederholung (Japa) von Pranava (das Wort das Isvara symbolisiert = OM bzw. AUM) Yoga Sutra 1.28
11 Virama ruhende Stille Folg auf Nirbijas-Samadhi Yoga Sutra 1.18
10 Nirbijas-Samadhi die freie vollkommene Erkenntnis Durch beharrliches Üben (Abhyasa) Yoga Sutra 1.18
9 Asmita Einheitswahrnehmung Folgt auf Glück / Glückseeligkeit (Ananda) Yoga Sutra 1.17
8 Ananda Glück, Glückseeligkeit Folgt auf die Erkenntnis von feinstofflichem Wissen (Vicara) Yoga Sutra 1.17
7 Vicara feinstoffliches Wissen (auf ein Thema bezogen) Durch beharrliches Üben (Abhyasa) Yoga Sutra 1.17
6 Samprajnatas-Samadhi die vollkommene Erkenntnis (auf ein Thema bezogen) Folgt auf feinstoffliches Wissen (auf ein Thema bezogen) (Vicara), Glück / Glückseeligkeit (Ananda), Einheitswahrnehmung (Asmita) Yoga Sutra 1.17
5 Abhyasa Dabeibleiben (bei einem Thema), Standhaftigkeit Durch standhaftige/stetige (Sthitau) Mühe bzw. Hinwendung (Yatna) Yoga Sutra 1.13
4 Vairagya Gleichmut Durch beharrliches Üben (Abhyasa), durch die Erfahrung des inneren selbst (Purusa) Yoga Sutra 1.12, 1.15, 1.16
3 Prasadana Klarheit, Wahrnehmung ohne Einfluss von Gefühlen und Gedanken Üben des achtgliedrigen Pfads, Folgt auf den aus Überzeugung Freundlichkeit (Maitri), Mitgefühl (Karuna),  Enthuisasmus (Mudita), Upeksa (Abstand) gelebten Attributen (1.33), Durch vollständiges Ausatmen und das anhalten des Atems (1.34), Durch Kontemplation den Sinn und Sichtweise betreffend (Visayavati) (1.35), Besinnung auf das innere Licht (Jyotismati) (1.36), Durch Weisheiten von Menschen die Krisen überwunden haben (1.37), Durch Wissen das durch Tiefschlaf oder Träumen gewonnen wird (Nidra) (1.38), Durch stilles Reflektieren (Dhyanam) (1.39), Durch konsequente Umsetzung von Reinheit des Körpers, Gedanken und Sprache (Sauca) (2.41) Yoga Sutra 1.4, 1.7, 1.33, 1.34, 1.35, 1.36, 1.37, 1.38, 1.39, 2.41
2 Drasta Das sehende selbst, erkennen des wesentlichen Kern unseres selbst  Durch Kontrollle über den Geist (Chitta vritti Nirodhah) Yoga Sutra 1.3
1 Chitta Vritti Nirodhah Kontrollle über den Geist Üben des achtgliedrigen Pfads (Ashtanga Yoga / Raja Yoga), Durch beharrliches Üben (Abhyasa) Yoga Sutra 1.2, 1.12

 

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Name Autor Jahr Kommentar
Yoga Sutras of Patanjali - Raja Yoga - Ashtanga Yoga Swami Jnaneshvara Bharati
ONLINE Interpretation in Englisch
Das Yoga Sutra - Von der Erkenntnis zur Befreiung R. Sriram 2017 ISBN: 978-3-89901-241-5. Interpretation in Deutsch von R. Siram,  Schüler von T.K.V. Desikachar,
Yoga Sutra von Patanjali Ron Steiner ONLINE Historische und moderne Interpretation von Ron. Zusätzlich sind hier Interpretationen von Paul Deussen - von 1908,  James R. Ballantyne von 1852 und James Haughton Woods von 1914 zu finden.
Raja Yoga - Conquering the internal nature Swami Vivekananda ONLINE Von 1923 (6th Edition!)
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Im "Vergleich" Asana:

Hanumanasana Ab 21 Tagen, tägliches üben
Bakasana (Krähe) Ca. 8 mal üben
Handstand Ca. 1 Jahr, tägliches üben

 

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